<![CDATA[Swiss Longhorn - Unsere Reisen]]>Fri, 02 May 2025 00:24:24 +0200Weebly<![CDATA[Reise 3]]>Wed, 19 Feb 2025 23:00:00 GMThttp://www.swisslonghorn.ch/swisslonghorn-575110/reise-3Januar - Februar 2025

"Überwintern" in Spanien

Die Weihnachtstage und den Jahreswechsel haben wir zu Hause verbracht. Die Zeit mit der Familie und Freunden haben wir sehr genossen. Trotzdem hat uns das Reisefieber wieder gepackt. Nicht zuletzt wegen der Aussicht auf wärmere Temperaturen, die wir uns an der spanischen Küste erhofft und in der Folge auch dann auch gefunden haben.
13. Januar 2025 - Luzern
Da wir in Luzern zumindest in der Nacht Temperaturen unter dem Gefrierpunkt hatten und unser Abstellplatz keinen Stromanschluss hat, mussten wir unser Wohnmobil winterfest machen. Mit Gas durchzuheizen macht keinen Sinn und braucht zudem einiges an Gas und somit auch an Geld. Zudem müssten wir alle paar Tage zum Auto fahren und die leeren Gasflaschen austauschen. Diesen Aufwand wollten wir nicht betreiben und haben somit alle Tanks und die Wasserleitungen vollständig entleert. Der Aufwand dafür hält sich in Grenzen. Auch das wieder Befüllen ist keine grosse Sache, nimmt aber trotzdem Zeit in Anspruch. Logischerweise möchten wir am ersten Reisetag mal losfahren und nicht noch den Wagen abfahrbereit machen. Aber wie macht man das, wenn man wieder Frost erwartet für die Nacht? Ganz einfach: Wir übernachten auf dem Camping Lido in Luzern. Wir finden, das war eine super Idee - Tourist in der "eigenen" Stadt für eine Nacht. Wir haben eine ruhige Nacht verbracht, mit Blick auf den Pilatus. Am nächsten Morgen konnten wir zeitig losfahren und unser "Überwinterungs-Abenteuer" starten.
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Blick auf den Pilatus mit Sonnenuntergang
14. Januar 2025 - La Roche de Glun
Wir starten unsere dritte Reise mit dem Ziel, die Schweiz hinter und zu lassen und in Frankreich einen ersten Zwischenstopp zu machen. Dieses Mal möchten wir relativ zügig an die Küste gelangen und planen etwas längere Etappen ein als sonst. So fahren wir heute rund 520 Kilometer über Bern, Genf nach La Roche de Glune. Die reine Fahrzeit beträgt etwa 5 1/2 Stunden. Mit den kurzen Pausen die wir einlegen, kommen wir am Nachmittag auf dem Platz an und haben noch genügend Zeit um etwas zu entspannen.
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Die Sonne scheint schon auf der Fahrt durch Frankreich - aber es ist noch kühl
15. Januar 2025 - Elne
Unser nächstes Etappenziel ist der Camping Car Park Stellplatz in Elne. Dieser befindet sich bereits ganz in der Nähe der Französischen Mittelmeerküste und liegt nur noch kurz vor der Spanischen Grenze. Die 380 Kilometer fahren wir in etwas mehr als vier Stunden reiner Fahrzeit. Die Mautkosten in Frankreich sind nicht ohne. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen und über 3 Meter Höhe, zu denen wir gehören, zahlen ein vielfaches, was ein normaler PKW bezahlen müsste. Wir sind aber der Meinung, es lohnt sich für uns trotzdem. Mautfrei durch die tausenden von Kreisel und unzähligen Bodenschweller zu fahren, welche in Französischen Städten und Dörfern gang und gäbe sind, wäre uns zu mühsam und zu anstrengend. Somit heisst es Augen zu (Kreditkarte in den Zahlautomat) und durch. Bequemer ist es allemal.
16. - 21. Januar 2025 - Valencia
Es ist für uns bereits der zweite Anlauf, Valencia zu bereisen. Nachdem im Herbst 2024 ein grosses und verheerendes Unwetter, das mehrere Tage dauerte, über weite Teile der spanischen Küste gezogen ist und vor allem in Valencia unglaublich grosse Schäden angerichtet hat, haben wir unsere Reisepläne geändert. Wir hatten damals auf dem Stellplatz Eco Area El Saler, in einem Naturschutzgebiet gelegen, für 5 Tage einen Platz vorausgebucht und auch bereits bezahlt. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle dem Inhaber und Betreiber des Platzes, Carlos. Carlos hat uns unkompliziert einen Gutschein ausgestellt, so dass wir kein Geld verloren haben. Diesen Gutschein lösen wir jetzt ein und bleiben 5 Tage auf dem neu angelegten und schönen Platz. Der Platz liegt etwas ausserhalb von Valencia. Direkt beim Stellplatz gibt es eine Bushaltestelle. Der Bus kostet 2 Euro pro Person und nach einer halben Stunde Fahrt steigt man mitten in Valencia aus und kann direkt ins Grossstadtgetümmel eintauchen.
Valencia ist auf jeden Fall eine Reise wert. Wir hatten bei unseren Aufenthalt wunderbares Frühlingswetter. Die Stadt bietet alles was das Herz begehrt. Eine tolle Fussgängerzone mit schönen Läden, Restaurants und Bars. Historische Gebäude und Topmoderne Museen. Fasziniert waren wir von den vielen Orangenbäumen die sowohl in der Innenstadt als auch in den Aussenquartieren das Stadtbild prägen.
Stellplatz Eco Area el Saler von Carlos und seiner Familie. Wir gehen auf der Heimfahrt noch einmal für vier Tage auf diesem echt tollen Stellplatz vorbei. 
21. - 29. Januar 2025 - Benidorm
Wir verlassen Valencia und machen uns auf zu einem weiteren Highlight. Die rund 150 Kilometer nach Benidorm legen wir in knapp zwei Stunden zurück. Nach einer Woche Aufenthalt auf dem Stellplatz müssen natürlich auch wieder mal die Vorräte aufgefüllt werden. Die meisten Lidls, Aldis und wie sie alle heissen, haben in der Regel genügend grosse Parkplätze, so dass wir unser Wohnmobil irgendwo in einer Ecke des Parkplatzes gut abstellen und in aller Ruhe Wasser und Lebensmittel für die nächsten Tage einkaufen können. Wir kaufen bei dieser Gelegenheit vor allem Getränke und schwere Sachen ein, so dass es wieder für ein paar Tage reicht. Die Dinge des täglichen Bedarfs gibt es auch immer vor Ort in Läden, die gut mit den e-Bikes zu erreichen sind. 
Benidorm ist ein typischer Badeferienort mit vielen Läden, Bars, Restaurants und einem Sandstrand, so weit das Auge reicht. Zudem hat Benidorm die grösste Hochhausdichte (pro Einwohnerzahl) weltweit, mit 345 Gebäuden mit mehr als zwölf Etagen. Aufgrund der immensen Hochhausdichte wird Benidorm mit „little Manhattan“ assoziiert. So wurden etliche Wohntürme, welche zumeist der Tourismuswirtschaft dienen, ab den 1950er Jahren errichtet. Uns hat es gut gefallen in Benidorm und wir kommen sicher wieder mal her, wenn wir in der Nähe sind. Lustig anzuschauen sind die unzähligen Rentner auf Ihren Elektroscootern die man in ganz Benidorm zu hunderten sieht. Die sind übrigens in den wenigsten Fällen schlecht zu Fuss sondern einfach nur zu faul um selber zu laufen...
Je weiter südlich man der Küste entlang fährt umso voller sind die Stellplätze. Es ist fast unglaublich, wie viele, vor allem Deutsche, aber auch Franzosen und Spanier und ganz wenige Schweizer in dieser Region überwintern. Um nicht vergebens anzurennen und keinen Stellplatz zu bekommen, haben wir auf dem Campingplatz Amalfra einen Platz reserviert. Der Platz hat grosse Parzellen und ist genau richtig für uns. Mit den Bikes kommt man über gut ausgebaute Radwege in rund 20 Minuten an die Strandpromenade. Einmal gönnten wir uns eine Pizza vom Camping-Restaurant. Ein Blick in die Küche war schon fast schockierend. Die Buitoni Fertigpizza aus der Schachtel in den Backofen und danach in die eigene Pizzaschachtel umgepackt. Naja, lecker wäre anders und im Lidl hätten wir die Pizza wohl viermal günstiger bekommen. Backen hätten wir die im Wohnmobil auch selber gekonnt.
29. Januar - 04. Februar 2025 - Cartagena
Nach weiteren 180 Kilometern oder knapp 2 Stunden Fahrzeit kommen wir in Cartagena an.
​Cartagena hat etwa 220 000 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt der Region Murcia. Cartagena liegt an einer tiefen Bucht an der Costa Calida, was warme Küste bedeutet. Der Hafen von Cartagena ist einer der bedeutendsten Handelshäfen Spaniens und die grösste Marinebasis am Mittelmeer. In früheren Zeiten war die Stadt auch als "Karthago" oder "Carthago Nova" bekannt. Somit ist der Aufenthalt in dieser Stadt für uns Carthago-Fahrer ja schon fast Pflichtprogramm. 
Wir haben die Stadt mit dem öffentlichen Bus besucht. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten und kostet rund 2 Euro. Der ÖV in Spanien ist für unsere Verhältnisse sehr günstig. Die Fahrzeuge Topmodern und der Bus fährt direkt ins Zentrum mit seinen vielen schönen Gebäuden und Plätzen. Die Radwege rund um Cartagena sind dafür nicht gerade luxuriös sondern eher kilometerlange Schotterpisten und keine Radwege im eigentlichen Sinn. Auf dem Stellplatz "Área Camping Camper Park Caravanas Home" hat es uns dafür sehr gut gefallen.
04. - 08. Februar 2025 - Valencia
Von Cartagena aus haben wir versucht, noch irgendwo einen freien Stellplatz weiter südlich zu ergattern. Aber entweder kann man nicht reservieren oder die Plätze waren voll. Da wir sowieso pünktlich zur Lozärner Fasnacht wieder zu Hause sein wollen und das Wetter hier in der Region schon die ganze Zeit wirklich schön und angenehm Frühlingshaft warm ist, ist es nicht gar nötig, noch weiter südlich zu fahren um es noch wärmer zu haben. Deshalb haben wir entschieden uns langsam aber sicher wieder auf den Rückweg zu machen. Wir beschliessen, noch einmal nach Valencia zu fahren und dort vier weitere Nächte auf dem Stellplatz von Carlos zu verbringen. Carlos ist übrigens gebürtiger Spanier, der in Österreich aufgewachsen ist und auch in der Schweiz gelebt und gearbeitet hat. Nach seiner Pensionierung hat er das Grundstück in der Nähe von Valencia gekauft und zum Stellplatz für grosse Wohnmobile ausgebaut. Ein spannender, netter Zeitgenosse, mit dem wir uns blendend unterhalten haben (und auch beim zweiten Aufenthalt wieder unterhalten werden). Seine Tochter und der Schwiegersohn werden den Platz dieses Jahr fix übernehmen und Carlos wird mit dem Wohnmobil auf Reisen gehen. Selbstverständlich haben wir auch Valencia noch einmal besucht. Die Bilder davon sind bereits beim ersten Aufenthalt integriert.
08. - 09. Februar 2025 - Planes del Reine (Spätzle Fritz)
​Auf den Namen "Spätzle Fritz" trifft man immer wieder auf Social Media. Unter dem Namen hat Fritz (der inzwischen verstorben ist) einen Stellplatz mit Restaurant betrieben. Seine Nachfolger führen die Tradition fort und als wir auf der Karte gesehen haben, dass wir auf der Rückreise ohne grossen Umweg diesen Stellplatz anfahren können, hat uns die Neugier getrieben. Es gibt Dinge, die muss man einfach selber sehen, erfahren und beurteilen. So freuen wir uns also auf gutbürgerliches Essen im Kreise der deutschen Community (auch wenn es auf dem Platz sogar zwei Schweizer Paare neben uns hatte). Der Platz kostet übrigens nur 5 Euro inkl. Strom, Ver- und Entsorgung, wenn man dafür im Restaurant essen geht. Also los gehts. 2 Fahrstunden oder 180 km später kommen wir auf dem Platz an. Wir werden vom Platzwart eingewiesen, der es sehr genau nimmt. Ich bin offenbar etwas zu undeutsch ins Parkfeld gefahren, was mir eine Belehrung eingebracht hat. Korrigieren musste ich das aber nicht. Er hat uns so stehen gelassen. Und was soll ich sagen. Es hat gepasst ;-)
Der Frühling erwacht in Spanien und lässt die Pflanzen blühen. Das Restaurant "Spätzle Fritz" in dem wir gut und günstig gegessen haben, der Sonnenuntergang und der nicht ganz vorschrifts-gemäss parkierte Carthago...
09. - 17. Februar - Palamos
Den Stellplatz "Empord Area" in Palamos haben wir auf der letzten Reise im Herbst schon besucht und es hat uns dort sehr gut gefallen. So werden wir bereits zum wiederholten Mal zu "Wiederholungstätern". Nicht zuletzt, weil wir das Gefühl haben, dass inzwischen auch weiter nördlich mehr Camper unterwegs sind und dieser Platz reserviert werden kann. Auch wenn wir ja grundsätzlich an jeder Strassenecke übernachten könnten, ist es uns auf offiziellen Stellplätzen am liebsten. Sollten wir mal echte Not haben, dann ok. Aber haben wir die Wahl, fühlen wir uns auf abgesperrten, regulären Stellplätzen einfach am wohlsten und sichersten. Die Strecke war mit rund 310 Kilometern und 3 1/2 Stunden wieder mal etwas länger. Aber auch von der Autobahn, die zu grossen Teilen der Küste entlang verläuft, hat man eine sehr schöne Sicht aufs Meer, was die Fahrt sehr kurzweilig und abwechslungsreich macht. Wir hatten ja einen reservierten Platz und so konnten wir unterwegs auch wieder die Vorräte auffüllen und dies total Stressfrei.
Palamos gefällt uns sehr gut. Der Ort hat eine schöne Altstadt, einen Hafen und eine tolle Promenade auf der man auch mit dem Rad fahren darf. Es gibt tolle Läden und Restaurants und ich glaube, man kann fast sagen, Palamos ist der erste Ort auf unseren Reisen, in dem wir bereits eine "Stammbeiz" gefunden haben...
In Palamos, als wir kurz zur Entsorgung auf dem Stellplatz fahren wollen, leuchtet plötzlich die Anzeige für "AdBlue" und die Warnung "Motor kontrollieren lassen". Nach Recherche im Bordbuch und im Internet haben wir den Eindruck, es sei nicht ganz so dramatisch. Trotzdem rufen wir beim Iveco Pannendienst an. Wir haben vorgängig eine Iveco Werkstatt in der Richtung rausgesucht, in der wir am Montag weiterfahren wollen. Der nette Herr am Telefon macht für uns einen Termin für Montag 10.00 Uhr in dieser Garage und schildert unser Problem. So müssen wir nur noch hinfahren und der Werkstattchef weiss bereits Bescheid, was zu tun ist.
17. Februar 2025 - Iveco Service in Figueres
Nach einer knappen Stunde treffen wir pünktlich bei der Iveco Garage in Figueres ein und kommen auch sofort an die Reihe. Ein junger Mechaniker kümmert sich um unser Fahrzeug. Gesprochen wird nichts und informiert auch nicht. Ich sehe einfach, dass er den Fehler ausliest und dann in den Laptop schaut. Immerhin kein Stirnrunzeln, was hoffen lässt.
Der Betrieb ist recht gross und macht einen guten Eindruck. Sandra macht es sich auf einer Mauer gemütlich und ich schaue immer mal wieder in die Werkstatt rein. Der Junge Mechaniker schaut noch immer in den Laptop. Spielt der Tetris? Oder wartet er einfach eine Stunde ab weil Iveco erst ab dann Garantieleistungen rückvergütet? Mal schauen... Als die von mir vermutete Stunde vorbei ist und der Mechaniker verschwunden, hole ich einen Campingstuhl aus dem Auto, damit Sandra von der Mauer runterkommen und bequem sitzen kann. Wir warten, der Mechaniker kommt wieder, schält und isst einen Apfel. Gesunde Ernährung ist wichtig denke ich mir und andere Länder andere Sitten kommt mir auch noch in den Sinn. Nach etwas über 1 1/2 Stunden warten, ohne dass irgendwelche Aktivitäten am Auto passieren (ausser dass der Mechaniker inzwischen sicher Stufe 78 beim Tetris erreicht haben muss), liegt plötzlich jemand auf der Höhe des AdBlue Tanks unter dem Wagen. Und zack, ist er schon wieder hervorgekommen. Das war eine Schnelldiagnose, denke ich mir und staune, dass wieder nichts weiter passiert. Dann aber, nach ziemlich genau zwei Stunden (zahlt Iveco vielleicht erst ab zwei Stunden?) winkt mich der junge Mann zu sich. Er hat den Laptop auf dem Arm und ich freue mich schon zu sehen, welches Level er beim Tetris erreicht hat. Er zeigt mir aber nur das Diagnoseprogramm und erklärt, er habe den Fehler ausgelesen und zurückgesetzt. Es sei alles ganz normal und in Ordnung. Ich gebe ihm ein paar Euro Trinkgeld und fahre das Auto aus der Werkstatt. Alles funktioniert einwandfrei und keine Warnleuchte geht an. Noch kurz ins Büro und wir können unsere Heimreise in Richtung Frankreich fortsetzen. Ach ja. Habe ich schon erwähnt, dass nach dem erneuten Starten des Motors, direkt vor dem Büro der Werkstatt, die Lampen wieder angehen?
17. - 18. Februar - Portiragnes
Wir sind wieder in Frankreich. Nach dem Werkstattbesuch der jetzt so gar nichts gebracht hat, sind wir nach weiteren 2 Stunden in Portiragnes auf dem Camping Car Park Stellplatz angekommen. Die Warnleuchten sind während der Fahrt zeitweise wieder erloschen. Inzwischen leuchten sie aber wieder. Machen ein angenehmes warmes Licht im Cockpit diese gelben Lämpchen...
Ich habe in der Werkstatt noch überlegt, ob wir wieder reingehen und sagen sollen, dass die Lampen wieder leuchten. Wir hatten aber wirklich keine Lust, noch einmal zwei Stunden zu warten und haben uns entschieden loszufahren. Wir waren nach wie vor der Meinung, dass nichts schlimmes passieren kann, wenn wir weiterfahren. Das schlimmste was wir lesen konnten war ein möglicher Leistungsverlust. Dann hätten wir immer noch rausfahren und uns wieder mit dem Iveco Service in Verbindung setzen können. Also haben wir es riskiert. Und ich kann es vorwegnehmen. Wir sind am Ende gut und ohne Probleme nach Hause gekommen. Etwas überrascht waren wir an einer der französischen Mautstellen. Da standen an jeder Durchfahrt Zollbeamte und wir mussten dann tatsächlich das Fenster runterlassen und der netten Zöllnerin auf englisch ein paar Fragen beantworten. Sie wollte weder Pass, ID oder Führerschein sehen. Dafür wollte sie wissen wo wir herkommen (ich Depp habe Spanien gesagt - Frankreich wäre wohl in unserer Situation Sinnvoller gewesen, aber es war am Ende kein Nachteil für uns). Natürlich wollte sie wissen, ob wir was zu verzollen hätten. Dies habe ich verneint, obwohl wir einiges an Wein und Tabak geladen hatten. Die Iqos Zigaretten sind in Spanien etwa halb so teuer wie in der Schweiz, da mussten wir natürlich noch etwas einkaufen. Dann die Frage nach dem Bargeld - da konnten wir ehrlich Auskunft geben, dass wir nicht viel dabei haben. Sie wollte aber tatsächlich in mein Portemonnaie schauen. Hunderttausend Euro hätten wir wohl kaum im Portemonnaie mitgeführt!!! Glück gehabt. Hätten sie uns richtig gefilzt, wäre wohl eine Busse fällig geworden. So konnten wir aber unsere Reise fortsetzen. Auf dem Stellplatz in La Grande Maire haben wir lediglich übernachtet und sind am nächsten Morgen weitergefahren. Die Bilder vom Sonnenuntergang wollen wir euch aber trotzdem nicht vorenthalten.
18. - 19. Februar - La Voulte sur Rhone
Weiter gehts in Richtung Heimat. Auf den 260 Kilometern fahrt über die Französiche Autobahn treten keine Probleme auf und wir kommen gut in La Voulte sur Rhone an. Das Wetter ist zwar schön und wir können sogar noch kurz mit der leichten Daunenjacke draussen sitzen aber es wird merklich kühler. Vor allem in der Nacht werden die Temperaturen wieder deutlich einstellig. Aber kein Problem, wir haben ja Strom und noch genügend Gas an Bord, so dass wir in der Nacht nicht frieren müssen. Geplant war ursprünglich, dass wir von hier aus noch einen Zwischenstopp in der Nähe von Genf einlegen. Heute haben wir uns aber entschlossen, die restliche Strecke an einem Stück zu fahren. So geht es also morgen definitiv nach Hause.
Einer von vielen tollen Stellplätzen von Camping Car Park. Besonders schön, die Baumallee.
19. Februar 2025 - Home sweet Home
Noch 530 Kilometer trennen uns von der Heimat. Google Maps gibt dafür rund 5 Stunden an. Da wir nur 100 km/h fahren dürfen rechnen wir jeweils noch grosszügig die eine oder andere halbe Stunde dazu. Für die Heimreise rechnen wir damit, dass wir mindestens 6 Stunden reine Fahrzeit haben werden. Mit kleinen Pausen werden wir also in 7 bis 8 Stunden zu Hause ankommen. Passt für uns. Auch wenn wir normalerweise nicht so lange fahren. Diese Etappe nehmen wir in Angriff. Ob es mit Heimweh zu tun hat? 
Zurück in der Schweiz, auf Höhe Derendingen, haben wir 10 000 km auf dem Tacho. Irgendjemand hat dann während der Fahrt ein Foto vom Tacho gemacht. Ich war es sicher nicht selber - würde ich nieeeeee machen, während der Fahrt ;-)
Zu Hause haben wir das Auto dann bei Hammer Auto Center, die auch Iveco Nutzfahrzeuge vertreiben und warten, angemeldet. Der Wagen war eine knappe Woche dort. Die AdBlue Pumpe wurde ausgewechselt und auch der Radar wurde ersetzt. Während der Fahrt hatten wir nämlich von Anfang an das Problem, dass mitten auf der Autobahn regelmässig die Assistenzsysteme (Tempomat, autom. Bremsassistent etc.) ausgefallen sind. Dann kurz raus auf einen Parkplatz, Auto neu starten und es funktionierte wieder. Aktuell funktioniert alles. Den Härtetest machen wir dann auf der nächsten Reise, aber wir hoffen, dass die Jungs von Hammer hammermässig gearbeitet haben und die Probleme nun vorbei sind. Auf jeden Fall problem- und diskussionslos alles auf Garantie erledigt.
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