23.-25. April - Lahr Unsere nächste Station liegt rund 1 Autostunde weiter nördlich. Wir haben in Lahr einen Stellplatz der Gemeinde gefunden, der uns auf Google Maps einen guten Eindruck gemacht hat und der auch gute Rezensionen hat. Also machen wir uns auf und fahren durch die schöne Schwarzländer Landschaft nach Lahr. Den Stellplatz finden wir auf Anhieb. Es gibt 14 Stellplätze die parzelliert sind und wir können uns einen passenden aussuchen, denn neben uns ist nur gerade ein weiterer Camper hier (bis am Abend kommen dann noch drei weitere dazu). Es ist für uns das erste Mal, dass wir auf so einem typischen, gemeindeeigenen Stellplatz sind. Das machen sie wirklich toll hier in Deutschland. Der Platz kostet 10,- Euro pro Nacht. Die Gebühr wird ganz einfach und unkompliziert über eine Parkuhr eingezogen. Wasser und Strom kosten separat. Strom haben wir nicht eingesteckt, wir wollen jetzt endlich mal testen, was unsere Solaranlage hergibt. Von Vorteil wäre es natürlich, die Sonne würde etwas mehr aus den Wolken rausgucken. Aber es bleibt dabei - heute wird der Solar getestet. Und wenn der Strom nicht reichen sollte, gehen wir halt an den Landstrom ;-) Der Stellplatz in Lahr. Grosszügig parzelliert. Wir geniessen nach der Ankunft die Sonne. In zwei Stunden ist wieder Regen angesagt... und der Wetterbericht hat Recht. Es regnet immer mal wieder kurz, aber nie besonders stark. Breaking News: Update zum Umpumpsystem der Toilette: Es funktioniert wieder. Etwas rütteln, einen Kontaktschalter etwas bewegen und das Glück des Tüchtigen. Läuft bei uns :-) Bei der Ankunft haben wir vorerst für eine Nacht bezahlt und uns offen gehalten, ob wir noch einen zweiten Tag bleiben oder weiterfahren. Am Morgen beschliessen wir, den Tag noch hier in Lahr zu verbringen und wenn es das Wetter zulässt, mit den Rädern in die Stadt zu fahren. Nach dem Mittag, ich wollte gerade die e-Bike ausladen, beginnt es wieder leicht zu regnen. Also wieder rein in die warme Stube, Wetter App studieren und noch ein halbes Stündchen ausharren. Es sollte eigentlich so zwei bis drei Stunden ein Fenster geben, an dem wir trocken Lahr besuchen können. Das Wetter ist aktuell dermassen Wechselhaft, dass die Prognosen im Halbstundentakt ändern... Wie lassen und von unserem Plan nicht abbringen. Räder raus, aufsitzen und die sieben Minuten in die Stadt radeln. Lahr ist überraschenderweise grösser als wir erwartet haben, aber trotzdem recht übersichtlich. Eine schöne Altstadt mit gepflegten alten Häusern, vielen Restaurants und Läden. Wir können unseren Stadtspaziergang machen und zack - regnet es wieder. Den Kaffee in der Eisdiele, draussen unter der Markise sitzend und somit vom Regen geschützt, haben wir uns verdient. Auf diese Weise sitzen wir den Regenschauer sprichwörtlich aus. Eine knappe Stunde später ist der Spuk wieder vorbei. Der Kaffee ist getrunken, die Zeche bezahlt und wir schwingen uns auf die Räder und fahren im trockenen zurück zum Stellplatz. Räder in der Heckgarage verstauen, rein in die warme Stube und... schon regnet es wieder. Teile der alten Stadtmauer findet man in der historischen Stadt Lahn an einigen Orten. Ein Stück befindet sich im 1. UG der Eisdiele in der wir den Regenschauer mit Kaffee trinken überbrückt haben. Die beiden Türen im Hintergrund sind die Gästetoiletten. Man kann ein Gebäude auch um die Stadtmauer herum bauen ;-) 25.-29. April - Offenburg Nur rund 30 Autominuten weiter nördlich von Lahr befindet sich Offenburg. Auch dort gibt es einen Gemeindestellplatz, welchen wir anfahren werden. Der Stellplatz befindet sich nur wenige Minuten mit dem Fahrrad von der Altstadt entfernt und liegt wunderbar idyllisch am Gifizsee. Obwohl auch in Deutschland die Osterferien diese Woche grösstenteils zu Ende gehen, sind die Stellplätze herrlich wenig besucht. Auch hier können wir uns den für uns schönsten Platz aussuchen. Der Platz kostet ebenfalls knapp 10.- Euro und muss, was etwas doof ist, mit einer Parking-App bezahlt werden. Keine Kreditkarte, kein Bargeld sondern wirklich nur mit der App. Es stehen diverse Apps zur Verfügung und ich lade mir die EasyPark App herunter. Ich habe das Gefühl, dieses Logo schon ein paar Mal gesehen zu haben und hoffe, wenn wir wieder mal nur per App bezahlen können, dass EasyPark dann die richtige Wahl war und dort auch akzeptiert wird. Grundsätzlich ein etwas doofes System. Stehen doch auch viele Nichtdeutsche Nutzer auf den Stellplätzen und müssen dann jeweils eine App herunterladen. Irgendwie nicht so durchdacht. Zudem kostet es noch eine Gebühr, die der App-Betreiber einbehält. Aber trotzdem ist es wunderschön hier. Wir stehen wieder auf einer grosszügig bemessenen Parzelle, mit direktem Blick auf den See. Wir müssen zum Friseur. Dringend. Google Maps hilft einmal mehr weiter und wir finden einen Coiffeur, bei welchem man sogar Online buchen kann. So müssen wir uns nicht telefonisch mit einer Fremdsprache rumschlagen um uns anzumelden. OK stimmt, wir sind ja in Deutschland - denke das hätten wir geschafft ;-) Wie auch immer. Für mich gibt es noch Termine an diesem Samstag, also buche ich für 13.30 Uhr meinen Haarschneidetermin. Der Jungstylist, wie er auf der Homepage beschrieben wird, hat das super gemacht. Gesprochen hat er nicht besonders und viel und ich glaube fast, mein Deutsch war besser als seines. Das Ergebnis lässt sich aber sehen und Sandra hat mir den Auftrag mitgegeben, für Sie ebenfalls einen Termin für Montag zu vereinbaren. Waschen, schneiden, Ansatz färben. Gesagt getan: Montag, 14.00 Uhr. Aber bei einer Kollegin, nicht beim Jungstylisten. Vielleicht besser so - wir sehen es dann am Montag. 18.- Euro hat der neue Haarschnitt gekostet - mir gefällt es. Am Sonntag scheint endlich mal den ganzen Tag die Sonne, wie es schon für Samstag prognostiziert war. Leider war der Samstag zwar mehrheitlich trocken, aber nicht wirklich sonnig. Unser Solarteststromertragsexperiment kann jetzt auch bei mehrstündigem Sonnenschein noch fortgesetzt werden. Unser vorläufiges Fazit. Bei viel Bewölkung und Regen, wie wir es in Lahr hatten, konnten wir etwas mehr als einen Tag locker von der Batterie und dem Solarertrag "leben". Um sicher zu gehen, sind wir dann noch an den Strom und bei der anschliessenden Fahrt wurde die Batterie dann wieder vollständig geladen. Bei wesentlich mehr Sonnenschein und entsprechend höherem Solarertrag, stehen wir nun in Offenburg bereits den zweiten Tag ohne externe Stromversorgung. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und wissen nun endlich, was unsere Solaranlage so zu leisten im Stande ist. Letzten Sommer/Herbst stimmte leider etwas an den Einstellungen nicht, so konnten wir tatsächlich erst jetzt den Härtetest machen. Ein weiterer Test, den unser Liner for Two erfolgreich bestanden hat. Sonntägliche Radtour bei herrlichem Wetter rund um den Gifiz-See. Direkt neben dem Stellplatz, in der "Badi" gibt es eine tolle Beach-Bar. Wir kochen ja meistens selber und gehen selten auswärts essen. Irgendwie fehlt uns meistens die Lust, am Abend noch aus dem "Haus" zu gehen. Aber wenn das Gute liegt so nah, können wir dann halt doch nicht anders. Es war ein schöner Frühlingsabend in wundervollem Ambiente. Und der Flammenkuchen war extrem lecker. Den Montag lassen wir gemütlich angehen. Aufstehen, Kaffee trinken, Zeitung (online) lesen, die vormittägliche Sonne geniessen, duschen, ein Yoghurt essen und um 14.00 Uhr in die Stadt. Friseurtermin steht an. Während Sandra beim Coiffeur ist, fahre ich mit dem Rad zum Obi Baumarkt. Wir brauchen so ein Pizzaschaufel-Ding. Wir haben noch zu Hause eine Pizza-Stein für den Grill gekauft. Der erste Versuch ging so ziemlich in die Hosen. Der Teig total verbrannt und schwarz. Ungeniessbar. Mehr Details oder Bilder dazu gibt es nicht. Aber das Versprechen, dass wir es nochmal versuchen und wenn es klappt, gibt es dann auch Fotos der köstlichen Steinofen-Pizza... Dann zum Lidl einkaufen, zurück zum Stellplatz, alles verstauen und wieder in die Stadt. Kurzer Spaziergang durchs "Städtle" und ein paar Fotos für diesen Bericht gemacht. Dann sind schon zwei Stunden um und Sandra sicher bald fertig gestylt. Impressionen von Offenburg - eine schöne Stadt, bei tollen Frühlingswetter. Ob der zweite Versuch, eine Pizza zu backen gelingt und warum meine Finger so aussehen wie sie aussehen, lest ihr im nächsten Beitrag.
4 Kommentare
|