Wer kennt es nicht? Nach zwei Wochen Badeferien oder herumreisen, ist es dann mal gut mit Pizza, Burger, Schnitzel oder dem täglich gleichen Buffet im Pauschalhotel mit rundumsorglos Paket. Auch ein Grund, warum wir auf früheren Reisen, nach tollen Ferien, immer wieder gerne nach Hause gekommen sind. Das feine Essen zu Hause und vor allem unser Weltbestes Schweizer Brot. Mehr zu unseren aktuellen Erlebnissen und kulinarischen Highlights lest ihr weiter unten im Blog - viel Spass. 01.-07. Juliach einer rund einstündigen Fahrt über die Autobahn haben wir unser nächstes Ziel erreicht. Den "Caravanpark am Kalterersee" in St. Josef am See, noch immer im Südtirol. Obwohl noch in Italien gelegen, hatten wir ständig das Gefühl bereits in Österreich angekommen zu sein. Ich denke mir, das war früher noch viel komischer. Alle "Eingeborenen" reden Österreichisch und bezahlt wird in Italienischen Lire. Der Euro ist zum Reisen schon eine tolle Sache. Wir haben bei unserer Bank des Vertrauens ein Eurokonto eröffnet und eine Kreditkarte dazu bestellt. So zahlen wir im Euroraum ohne teure Bank- und Wechselkursgebühren alle unsere Einkäufe und Dienstleistungen einfach mit dieser Karte, was für uns wirklich sehr praktisch ist und sich bis jetzt super bewährt hat. Der Kalterersee, der wärmste Badesee der Alpen an der Südtiroler Weinstrasse, war für uns zum Baden dann doch noch zu kalt. Wer sich jetzt langsam Gedanken über unsere Körperhygiene macht, da alle Pools und Seen für uns zu kalt sind, kann sich beruhigen. Wir duschen regelmässig warm - das passt so für uns. Häppchen zum Znacht mit einheimischem Rotwein, Public Viewing bei Gretl an der Bar und Gelati. Man beachte übrigens auch die topmodischen Frisuren. Endlich hatte ein Friseur Zeit für uns. 08.-09. JuliEine tolle Woche war das am Kalterersee. Aber alles hat mal ein Ende und wir wollen ja was sehen von der Welt. So packen wir unsere Sachen und die Reise geht weiter. Immer weiter die Brennerautobahn in Richtung Norden, dieses mal auf den "Autohof Sterzing". Was nach Industriegebiet und LKW tönt, ist am Ende ein praktischer und schöner Wohnmobilstellplatz mit angegliedertem Restaurant. Dort soll es gemäss Google-Bewertungen die beste Pizza überhaupt geben. Haben wir natürlich ausprobiert - war gut, stimmt, aber da kennen wir in Luzern auch ein paar Läden, die das gerade so gut hinkriegen - einfach nicht für 9,- Euro ;-) Sterzing hat eine wirklich schöne Altstadt mit tollen Läden und Restaurant. Ein Ausflug der sich gelohnt hat. "Alpiner Hochgenuss mit Flair" sagt die offizielle Homepage des Tourismusbüros. Können wir so bestätigen. 10.-15. JuliNun gehts weiter nach Österreich. Für die Autobahnen in Österreich gilt bekanntlich eine Mautpflicht. PW Lenker kaufen dafür, ähnlich wie in der Schweiz eine Vignette, das "Pickerl". Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht benötigt man allerdings eine sogenannte Go-Box. Die Go-Box gibt es gemäss Homepage der ASFINAG, welche diese Maut eintreibt, auf einer Raststätte im Südtirol. Nur: Auf dieser Raststätte sind leider "nur" die "Pickerl", nicht aber die Go-Box erhältlich. Wir also zurück ins Wohnmobil und gegoogelt. Offenbar ist die Go-Box auch noch am Italiensch-Österreichischen Zoll erhältlich. Na denn. Schaun mer mal. Ansonsten gibts halt eine saftige Busse. Aber siehe da. In einer Zollagentur an der Grenze ist die Go-Box tatsächlich erhältlich. Die Box kostet 5 Euro und muss mit Geld aufgeladen werden. So sind wir nun also stolze Besitzer eines Plastikkastens der an der Windschutzscheibe klebt und während der Fahrt dauert piept. Man kann regelrecht zuhören, wie das Guthaben schwindet. So haben wir auf mehreren längeren Autobahnfahrten in Italien 22 Euro an Maut bezahlt. Auf einer eher kurzen Fahrt in Österreich bereits 36 Euro. Kein Wunder, ist Österreich bei Campern nicht das beliebteste Land... Dafür kostet der Diesel weniger als in Italien. Greta Tunberg hätte im Übrigen sicher Freude an unserem Reiseverhalten. Wir sind Anfang Juni mit vollem Dieseltank losgefahren und mussten bis jetzt erst einmal nachtanken. So geht nachhaltiges Reisen und Umweltschutz ;-) Unser nächstes Ziel ist der "Stellplatz Plankenhof" in Pill, Tirol, nahe von Innsbruck. Tierischer Besuch. Täglich und pünktlich gegen 13.30 Uhr kommen sie, die unerschrockenen Hühner und stolzieren über den Stellplatz, picken oder legen sich gemütlich hin. Mit den Hühnern kommt auch regelmässig der Wind. Wenn Chicago die Windy City ist, dann ist Pill definitiv das Chicago Österreichs. Für einen Fahrradausflug nach Innsbruck ist die Distanz für uns dann doch etwas zu gross. Da Pill aber recht gut mit dem ÖV erschlossen ist, haben wir uns mit dem Bus auf den 45 minütigen Weg nach Innsbruck gemacht. Wer noch nie da war, sollte das bei Gelegenheit mal nachholen. Eine schöne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und guten Restaurants. Den Stadtbummel haben wir genau so genossen wie das Nachtessen. Und nebenbei mit Lukas und seiner Familie noch einen ehemaligen Arbeitskollegen aus LZ Zeiten getroffen. Schwaz, das Nachbardorf von Pill, liegt dann schon eher in e-Bike Reichweite. Immer wenn Google-Maps 15 Minuten Fahrzeit angibt, rechnen wir noch ein paar Minuten drauf. Wir sind ja auf Reisen und nicht auf der Flucht... Am Samstag war in Schwaz sowas ähnliches wie das Luzerner Altstadtfest. Stand eigentlich fest auf unserem Programm und da wollten wir unbedingt hin. Aber der Wind war wieder so stark und das Wetter ungewiss, dass wir am Ende darauf verzichtet haben. Wir sind dann in die lokale Disco und haben die Nacht zum Tag gemacht - NEIN, natürlich nicht. Eine Disco gibt es in Pill gar nicht. Und wenn es eine gäbe, wären wir trotzdem nicht hin. Wir haben dann fein gekocht und noch feiner gegessen. Was, seht ihr im nächsten Beitrag. Schwaz haben wir dann am Montag besucht. Ein herziges kleines Städtchen und eine schöne, gemütliche Tour auf einem tollen Radweg. So macht Reisen und Fahrrad fahren Spass. P.S. Den Hanfautomaten haben wir nur fotografiert. Es ist noch genau gleich viel Hanf drin wie vor unserem Besuch. Und nun noch ein Wort zum Spätzlekääs, der im Titel dieses Blog-Eintrages schon erwähnt wurde. Bei jedem Einkauf schauen wir nach geriebenem Greyerzerkäse. Leider bis jetzt erfolglos. Unsere Älplermagronen, welche wir noch von zu Hause mitgebracht haben mussten also lange darauf warten, dass sie endlich zubereitet werden konnten. Die Rettung konnten wir in Form von Spätzlekääs kaufen. Schmeckt also fast genau so gut wie das Original daheim. Das wird vermutlich, da wir weder Fondue noch Raclettezubehör dabei haben, unser 1. August Menue.
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